Haltestellen Langwies & Lahnstein
Gemeinderat erneuert Forderung nach Erhalt der Bahnhaltestellen
Im Oktober 2019 wurde die Bevölkerung und die Verantwortlichen der Gemeinde Ebensee mit einem kurzen Schreiben der ÖBB verbunden mit unmittelbar darauffolgenden Medienberichten über die geplante Schließung der Haltestellen Langwies und Lahn-stein informiert. Die Proteste der Bevölkerung und der örtlichen Politik waren natürlich groß. Mit Resolutionen, Protestveranstaltungen und parlamentarischen Bürgeranfragen wurde versucht, die Verantwortlichen auf Landes- und Bundesebene umzustimmen. Nachdem aber auch die Antwort von Umweltministerin Leonore Gewessler (siehe Faksimile) sehr ernüchternd war, erneuerte der Gemeinderat mittels Resolution seine Forderung nach dem Erhalt der Haltestellen.
Grundsätzlich werden die Haltestellen vom Land Oberösterreich bei der ÖBB bestellt. Die Landesregierung könnte also jederzeit einen Beschluss zur Erhaltung fassen. In den Beantwortungen der Resolutionen und Petitionen wird von den Verantwortlichen eine geplante Fahrzeit- und Taktverkürzung auf der Salzkammergutbahn verwiesen. Hierbei würden die drei Haltestellen den Plänen im Weg stehen. Da es mehrere Haltestellen mit ähnlichen Fahrgastzahlen entlang der Salzkammergutbahn gibt, ist es unverständlich warum drei hintereinanderliegende Haltestellen „ausgewählt“ wurden. Somit geht diese „Attraktivierung“ der Salzkammergutbahn zu Lasten der Bevölkerung in den betroffenen Ortsteilen.
Versorgung im Katastrophenfall
In den letzten Jahren war die B145 mehrmals durch Lawinen- und Murenabgänge oder aufgrund der Hochwasser führenden Traun oft mehre Tage gesperrt. Der Zugverkehr ist in diesen sehr häufig vorkommenden Situationen die einzige Möglichkeit zur Versor-gung der Bevölkerung. Auf diesen wichtigen Aspekt wurde von den Verantwortlichen bisher unverständlicher Weise nicht reagiert.
Busangebot keine Alternative
Sowohl Land als auch Bund verweisen immer wieder auf ein verbessertes Busangebot für die Bevölkerung. Diese vermeintliche Al-ternative ist jedoch in Ferienzeiten und an Wochenenden nicht vorhanden
Der Gemeinderat forderte daher in seiner Resolution die zuständigen Stellen auf, endlich auf Augenhöhe mit der Bevölkerung und der Gemeinde in Verhandlungen zu treten. Der Gemeinderat formulierte in seiner Resolution folgende Forderungen:
MINDESTENS EINE HALTESTELLE MUSS ERHALTEN BLEIBEN
Sollte aufgrund der geplanten Fahrzeit- und Taktverkürzung der Erhalt beider Haltestellen nicht möglich sein, muss für die Versorgungssicherheit im Katastrophenfall mindestens eine Haltestelle erhalten bleiben.
BUSANGEBOT MUSS VERBESSERT WERDEN
Das als alternatives Angebot dargestellte Busangebot muss auf Wochenenden und Ferientage ausgedehnt werden.
MIKROVERKEHRSSYSTEM
Als Kompensation für die Bevölkerung könnte nur ein sogenanntes Mikroverkehrssystem dienen. Das von der Bundesregierung im Jahr 2018 eingestellte „BIS Mobil“ war ein leistbares und flexibles Angebot für die Bevölkerung. Der Gemeinderat fordert daher Land und Bund auf, dieses Projekt gemeinsam mit der Gemeinde wiederzubeleben.